Hochzeitsfotografie mit der Fuji X-Pro3
Unser Hochzeitsfotograf Stefan hatte als einziger deutscher Fotograf in den vergangenen Wochen die neue Fuji X-Pro3 schon vor ihrer Markteinführung im Test. Hier beschreibt er seine Erfahrungen mit der Kamera und zeigt auch gleich ein paar Hochzeitsbilder
Vorab: Ich bin offizieller Fuji X-Photographer. Das bedeutet, dass ich mit Fujifilm auf unterschiedliche Art und Weise zusammenarbeite. Die X-Pro3 ist nun die dritte Kamera, die ich vor der offiziellen Markteinführung testen durfte. Hierbei geht es natürlich darum, die Kamera im Arbeitsalltag auf die Probe zu stellen und an Tokio mögliche Probleme weiterzugeben. Außerdem wurde ich zum ersten Mal bei dieser Kamera in den Entwicklungsprozess mit einbezogen: Fujifilm hatte mich Anfang des Jahres nach Dubai eingeladen, um dort mit ein paar ausgewählten Fotografen über die neue Kamera zu sprechen. Strengvertraulich natürlich. Wir sahen die ersten Mockups der Kamera und gaben unsere ehrlichen Meinungen dazu ab. Das alles bedeutet aber nicht, dass ich in irgendeiner Art und Weise von Fujifilm abhängig bin. Ich verdiene mein Geld mit meiner Fotografie. Wenn ich mit einer Kamera fotografieren würde, die es mir nicht ermöglichen würde, die Bilder so zu machen, wie ich sie machen will, würde ich mit dieser Kamera nicht fotografieren.
Die Fuji X-Pro3 ist für mich ein optimaler Begleiter für Fotojournalisten und die fotojournalistische Hochzeitsfotografie, die wir bei Hochzeit im Blick praktizieren. Sie ist lautlos, der Autofokus ist super schnell und präzise und das neue Klappdisplay sorgt dafür, dass ich mich nicht in jede Pfütze werfen muss, um ein Bild aus der Froschperspektive zu machen. Die Kamera hält die Fotos für mich so fest, wie ich sie auch sehe, ohne die Sorge haben zu müssen, auf dem Display auf einmal ein ganz anderes Foto zu haben als das, was mir in der Kamera angezeigt wurde. Der Rangfinder-Style der X-Pro3 gefällt mir dabei sowohl beim Fotografieren als auch rein optisch besser als bei der X-T3. Dennoch hatte ich im letzten Jahr oft die X-T3 im Einsatz, da der Sensor und der Autofokus einfach besser war als bei der X-Pro2. Das hat sich mit der X-Pro3 nun geändert.
Die X-Pro3 als meine Hauptkamera
Die X-Pro3 ist nun zu meiner Hauptkamera geworden. Dabei gefällt mir vor allem der schnellere Autofokus, der auch gerade im Dynamikumfang verbesserte Sensor, der größere EVF und auch die neue Filmsimulation.
Haptik, Gewicht, Größe, Knöpfe, Anschlüsse
Als ich das erste Mockup der Kamera in Dubai gesehen habe, war ich noch etwas skeptisch, wie Fuji ein Klappdisplay in diese Kamera bringen will und dabei gleichzeitig nicht größer und schwerer werden möchte als vorher. Und sie haben es geschafft. Sowohl Gewicht als auch Größe Unterscheiden sich kaum zur X-Pro2. Dadurch lässt sie sich genau so gut anfassen wie dies bei der X-Pro2 der Fall gewesen ist. Einzig an den Knöpfen hat Fuji hier einiges geändert: Das D-Pad ist weg. Und ich habe es keine Sekunde vermisst. Für mich störend ist es lediglich, dass jetzt der Knopf für die Wiedergabe der gemachten Bilder an anderer Stelle ist. Ich drücke jetzt häufig aus versehen in das Menü, anstatt mir die Bilder anzuschauen. Aber das ist wohl reine Gewöhnungssache. Auch wer an seine Fuji ein Blitz-Sync-Kabel anschließen will, wird hier nicht mehr fündig. Der Anschluss fehlt genau wie ein HDMI Anschluss. Dafür gibt es jetzt ein USB 3.0 Anschluss, mit dem die Batterie in der Kamera auch geladen werden kann.
Vergleich Fujifilm X-Pro 3 (links) zu Fujifilm X-Pro 2 (rechts)
Der „Hidden-LCD“
Es war und ist für mich spannend, die Diskussionen in den unterschiedlichen Foren zu lesen. Und auch wir haben im Dubai über das Thema bestimmt am längsten gesprochen: Der „Hidden-LCD“. Dabei war und bin ich ein absoluter Fan dieses „Hidden-LCD“. Warum? Weil ich meine Fotos eh im EVF kontrolliere, wenn ich mir meine Fotos mal anschauen muss. Da kann ich meine Fotos besser erkennen als auf dem Display – ganz ohne Sonneneinstrahlung oder irgendwelche Spiegelungen. Und bei der X-Pro3 ist der EVF noch besser geworden – mehr Auflösung, mehr Kontrast, größer. Ich brauche also dieses Display nur, um die Fotos meinen Kunden zu zeigen oder eben als Klappdisplay, um eine Froschperspektive einzunehmen. Klar, ein Display, wie es die XA7 spendiert bekommen hat, wäre da auch eine Möglichkeit gewesen, aber das hätte dann auch nicht so gut zum Design der Kamera gepasst, finde ich. Für mich hätte der LCD auch keine Touchfunktion haben müssen – da bin ich oldschool. Aber man muss das ja nicht nutzen, wenn man nicht will.
Wasserabweisend? Auf jeden Fall!
Ohje, habe ich geschwitzt: Am 04.10.2019 habe ich eine Hochzeit mit der X-Pro3 fotografiert, bei der es den ganzen Tag wie aus Eimern geschüttet hat. Und ich dachte noch: Verdammt, das ist das Vorserienmodell der Kamera. Hoffentlich überlebt sie das. Und ich muss euch sagen: Nicht ein einziger Ausfall! Das Ding hat mehr Wasser abbekommen als ich – und ich musste mich danach umziehen 😉
What else?
Schreibt mir einfach eure Fragen zur Kamera. Ich beantworte sie gerne! Und versuche es auch zeitnah. Am besten über unsere Social Media Kanäle. Auf Instagram oder auf Facebook
Wichtig: Workshops
Wer jetzt auch auf unsere Seite gekommen ist, weil er die Fotos, die ich mit der XPro3 gemacht habe, gut findet und selber dabei ist in die Hochzeitsfotografie einzusteigen oder aber neuen Input braucht: In Kooperation mit der FujifilmSchool biete ich Workshops für Hochzeitsfotografie an. Die Termine für das kommende Jahr stehen zwar noch nicht, werden aber bestimmt in den kommenden Wochen festgelegt. Und auch wer Interesse an einem richtig intensiven Workshop rund um das Business Hochzeitsfotografie hat, für den haben wir im kommenden Jahr etwas Neues: Gemeinsam mit dem Workshopanbieter FokusPokus aus Hannover biete ich einen mehrtägigen Workshop zur Hochzeitsfotografie an. Hier geht es dann nicht nur um die Fotografie, sondern auch um Webauftritt, Kommunikation, Bildbearbeitung und vieles mehr. Natürlich wird ein großer Bestandteil aber auch die Hochzeitsfotografie sein. Wir fotografieren einen kompletten Tag durch, vom Schminken bis zur Party. Wer Interesse an einem der beiden Workshopformate hat, schreibt mir gerne eine Email an workshops@hochzeit-im-blick.de und ich halte euch über alles Wichtige auf dem laufenden.
Und jetzt Fragen! 😉
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